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Meine Ziele

1. Meine Ziele für Afrika

Meine Arbeit in der Jugendhaft für Mädchen und im Transitheim für Kinder in Lagos, Nigeria, lehrte mich, dass Schulung so früh als möglich angesetzt werden muss. Denn Entwicklungsprogramme können nur anhaltend greifen, wenn eine Grundbildung gegeben ist.

Durch das Errichten von Schulen in den abgelegenen ländlichen Regionen werden die Familienstrukturen erhalten; Kinder können ihren Familien auf den Feldern helfen und dennoch zur Schule gehen; Mädchen wird eine fairere Chance gegeben, eine Grundbildung zu erhalten.

Da die Planung der Schulen Aufgabe der Gemeinden ist und die Dorfbewohner aktiv und kostenfrei an ihrer Schule mitarbeiten, werden sie von Dankbarkeitspflicht entbunden. Die Schulen sind geistiges Eigentum der Dörfer, auf das sie stolz sind. Natürlich freuen sich die Gemeinden über die Hilfe und Solidarität aus dem Ausland, sie haben aber trotzdem das Gefühl, das ihnen Mögliche dazugetan zu haben.

Förderung von Selbsthilfeprojekten spornt Eigeninitiativen an; sie gibt Hoffnung, bevormundet aber nicht; sie macht die Gemeinden nicht abhängig, sondern baut das Selbstbewusstsein und das Eigenwertgefühl auf

Das Errichten stabiler Gebäude, die Regen, Wind und Hitze standhalten, sichert den Unterricht für viele Generationen. Die Kinder in den Dörfern wachsen damit besser vorbereitet als ihre Eltern in eine sich ständig wandelnde Zukunft.

2. Ziele für die Wohlstandsländer

Echte Solidarität und Anteilnahme ohne Erwartung von Dankbarkeit sollte aus besserer Kenntnis geschichtlicher Tatsachen herauswachsen. Afrika war einst der wichtigste Partner für Europa, der Partner, dem wir unseren Wohlstand und Reichtum verdanken.

Authentische Informationen über Land und Leute sollen helfen, Vorurteile und falsche Berichterstattung zu korrigieren und Verständnis für eine andere Gesellschaftsform zu wecken. Auch wenn manches nicht auf Anhieb nachvollziehbar ist, ist es nach sorgfältigem Betrachten meist gar nicht so fremd und unverständlich.

Vorträge an und Arbeiten mit Schulen sollen die Jugend in den Wohlstandsländern öffnen und sie befähigen, andersfarbigen Menschen ungezwungen und mit Interesse zu begegnen.

Astrid Toda

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